In der Hauptstadt herrscht Basketballschock. Alba Berlin ist gestern Abend überraschend im Playoff-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga ausgeschieden. Der Serienmeister verlor das entscheidende fünfte Spiel gegen ratiopharm Ulm mit 79:85 und schied mit 2:3 in der Best-of-five-Serie aus. Erstmals seit 2011 verpassen die Berliner damit das Halbfinale.
Die Ulmer, die als Titelverteidiger in die Playoffs starteten, zeigten eine beeindruckende Defensivleistung. Alba-Trainer Israel González wirkte nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: «Wir haben heute nicht unseren besten Basketball gespielt. Ulm hat uns mit ihrer Intensität überrascht.» Besonders im letzten Viertel brach die Offensive der Berliner ein. Vor 8.211 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof war Johannes Thiemann mit 16 Punkten bester Werfer der Hausherren.
Die Stimmung unter den Fans am Ausgang war gedämpft. Viele hatten mit einem Finaleinzug gerechnet. Nach vier Meisterschaften in Folge bedeutet das frühe Aus einen harten Einschnitt für den Hauptstadtclub. Sportdirektor Himar Ojeda kündigte bereits eine gründliche Saisonanalyse an. Für Alba geht es nun darum, die richtigen Schlüsse für die kommende Saison zu ziehen. Die Basketball-Landschaft in Deutschland könnte vor einem Umbruch stehen.