Die Basketballer von Alba Berlin können aufatmen. Mit einem überzeugenden 83:71-Sieg gegen den griechischen Vertreter PAOK Thessaloniki hat sich das Team um Trainer Israel González vorzeitig den Gruppensieg in der Basketball Champions League gesichert. Für die Berliner ist das in mehrfacher Hinsicht ein Erfolg.
«Dieser Gruppensieg bedeutet uns sehr viel», erklärte Flügelspieler Louis Olinde nach dem entscheidenden Heimspiel in der Arena am Ostbahnhof. «Wir sparen nicht nur wertvolle Kräfte, sondern bekommen auch eine Verschnaufpause im ohnehin schon vollen Spielplan.»
Der Sieg bringt Alba direkt ins Achtelfinale und erspart den Berlinern die Play-In-Runde, die zwischen dem 7. und 15. Januar stattfindet. Stattdessen greifen die Albatrosse erst wieder zwischen dem 21. und 23. Januar ins Champions-League-Geschehen ein. In Zeiten, wo die Doppelbelastung aus Bundesliga und Europapokal ohnehin schon an den Kräften zehrt, kommt diese Pause gerade recht.
Besonders erfreulich aus Berliner Sicht war das Auftreten der jungen Spieler. Der erst 20-jährige Elias Rapieque zeigte mit 11 Punkten eine starke Leistung und überzeugte auch in der Defensive. «Unsere jungen Spieler entwickeln sich prächtig und geben uns wichtige Impulse von der Bank», lobte González die Nachwuchskräfte.
Auch Kapitän Johannes Thiemann hob die Bedeutung des direkten Weiterkommens hervor: «Im Januar haben wir ein brutales Programm mit vielen Auswärtsfahrten in der Bundesliga. Da ist jedes gesparte Spiel Gold wert.»
Die Dominanz in der Gruppe F ist beeindruckend. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen ließ Alba die Konkurrenz hinter sich. Nur gegen Unicaja Malaga gab es eine Niederlage. Im Achtelfinale könnte es nun gegen namhafte Gegner wie Galatasaray Istanbul oder AEK Athen gehen.
Albas Sportdirektor Himar Ojeda zeigte sich besonders erfreut über die Entwicklung: «Wir haben unser erstes Saisonziel erreicht. In der Champions League wollen wir weit kommen, und der direkte Einzug ins Achtelfinale gibt uns dafür eine gute Position.»
Neben dem sportlichen Erfolg feiert Alba auch die Rückkehr einiger Leistungsträger. Nach längeren Verletzungspausen sind Martin Hermannsson und Matteo Spagnolo wieder ins Training eingestiegen. Sie könnten dem Team in den kommenden Wochen zusätzliche Qualität verleihen.
Vor dem Alba-Team liegen nun noch zwei wichtige Aufgaben vor der kurzen Weihnachtspause: Am Sonntag geht es in der Bundesliga zu den Löwen Braunschweig, bevor am 23. Dezember das Heimspiel gegen die Veolia Towers Hamburg ansteht. Mit dem Champions-League-Gruppensieg im Rücken gehen die Berliner mit Selbstvertrauen in diese Partien.
Die Fans in der Hauptstadt hoffen nun, dass Alba den Schwung aus der Champions League auch in die Bundesliga mitnehmen kann. Dort belegt das Team aktuell Platz drei hinter den Niners Chemnitz und dem FC Bayern München.