Als ich gestern Abend durch meine Nachrichten scrollte, stockte mir der Atem. In Halle an der Saale, dieser Stadt mit ihrer reichen Geschichte und lebendigen Kulturszene, ereignete sich etwas Unfassbares: Ein Angriff vor einem Mehrfamilienhaus, bei dem drei Menschen verletzt wurden – darunter ein zwölfjähriges Kind.
Die Bilder vom Tatort zeigen Polizeiabsperrungen und besorgte Anwohner. Am Dienstagabend gegen 21 Uhr attackierte ein 27-jähriger Mann die Opfer vor dem Wohnhaus in der Oleariusstraße. Unter den Verletzten: ein 41-jähriger Mann, eine 24-jährige Frau und das Kind. Wie der MDR berichtete, wurden alle Verletzten in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Täter wurde noch am Tatort festgenommen.
«Solche Vorfälle erschüttern unser Sicherheitsgefühl im Kern», erklärte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand in einer ersten Stellungnahme. «Gerade wenn Kinder betroffen sind, trifft uns das besonders.»
Was mich persönlich so betroffen macht: Erst letzte Woche hatte ich einen Beitrag über Halles wachsende Kulturszene geschrieben, über die Menschen, die diese Stadt lieben und gestalten. Nun diese Schlagzeilen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, die Polizei ermittelt in alle Richtungen.
In Zeiten wie diesen werden wir daran erinnert, wie zerbrechlich unser Miteinander sein kann. Die Anteilnahme in der Stadt ist groß. Halle steht zusammen – wie schon so oft in schwierigen Momenten. Und während die Ermittlungen laufen, bleibt die Hoffnung auf vollständige Genesung der Verletzten und Antworten auf die vielen offenen Fragen.