Der Arbeitstag in Mellrichstadt begann wie immer. Bis plötzlich das Unvorstellbare geschah. Ein 37-jähriger Mann drang gestern in eine Firma im unterfränkischen Mellrichstadt ein und verletzte vier Mitarbeiter schwer. Was treibt Menschen zu solcher Gewalt? Die Nachricht erschütterte die kleine Gemeinde und lässt mich fassungslos zurück.
Die Polizei verhaftete den Verdächtigen noch am Tatort. Nach ersten Erkenntnissen kannte er seine Opfer. Die Verletzten, drei Männer und eine Frau, kamen umgehend ins Krankenhaus. «Solche Vorfälle sind in unserer ländlichen Region äußerst selten und erschüttern die gesamte Gemeinschaft», erklärte der Mellrichstädter Bürgermeister Michael Kraus gegenüber lokalen Medien. Zahlreiche Einsatzkräfte eilten zum Tatort, darunter auch Spezialkräfte. Erst letzte Woche sprach ich mit einem Trauma-Experten über die Langzeitfolgen von Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz. Er betonte, wie wichtig schnelle psychologische Hilfe für Betroffene und Zeugen sei. Die Gemeinde steht nun vor der Aufgabe, das Geschehene zu verarbeiten.
In einer Zeit, in der Nachrichten über Gewalt beinahe alltäglich erscheinen, trifft es besonders hart, wenn der eigene sichere Arbeitsplatz zum Tatort wird. Die Hintergründe der Tat werden noch ermittelt. Bleibt die Frage, wie wir als Gesellschaft mit zunehmender Gewalt umgehen und bessere Präventionsmaßnahmen entwickeln können.