Arminia Bielefeld träumt vom DFB-Pokal-Märchen
Der Wind pfeift über die Bielefelder Alm, während die Mannschaft unter Flutlicht trainiert. Seit 115 Jahren gibt es den DSC Arminia – und jetzt steht ein historischer Moment bevor. «Wir schreiben hier gerade ein kleines Stück Vereinsgeschichte», sagt Kapitän Fabian Klos mit leuchtenden Augen. Der Zweitligist kämpft um den Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale – ein Erfolg, der zuletzt vor 118 Jahren gelang.
Die Arminia-Fans verwandeln die Alm in einen Hexenkessel. Selbst bei strömendem Regen gegen RB Leipzig stehen sie wie eine Wand. Trainer Mitch Kniat hat aus dem Team eine verschworene Einheit geformt. «Wir können nur als Kollektiv bestehen», erklärt er nach dem sensationellen Sieg gegen Bochum. Die taktische Disziplin beeindruckt. Gegen favorisierte Gegner setzt Arminia auf kompaktes Verteidigen und blitzschnelles Umschaltspiel. Ein Erfolgsrezept.
«Diese Pokalreise bedeutet uns alles», verrät Mittelfeldspieler Merveille Biankadi beim Training. Man spürt den besonderen Spirit in der Kabine. Die Ultras haben eine beeindruckende Choreografie vorbereitet. Im Viertelfinale erwartet die Ostwestfalen eine Mammutaufgabe. Doch die Träume sind groß. Der Weg von der Alm nach Berlin scheint weit, aber nicht unmöglich. Für die Bielefelder Seele wäre es Balsam nach schwierigen Jahren. Der Fußballgott liebt bekanntlich Überraschungen.