Die Beteiligung junger Menschen am politischen Leben ist oft eine Herausforderung. In Ascheberg hat man dafür einen schmackhaften Ansatz gefunden: «Pizza und Politik». Bei diesem Format treffen sich Jugendliche und Kommunalpolitiker in lockerer Atmosphäre. Mit vollem Mund lässt es sich offenbar besser über die Zukunft diskutieren.
Bei der jüngsten Veranstaltung stand ein Pumptrack im Mittelpunkt – eine spezielle Fahrradbahn mit Wellen und Kurven. Die Jugendlichen präsentierten ihre Ideen mit Begeisterung und überzeugten die anwesenden Ratsmitglieder. «Die Vorbereitung und Präsentation der Jugendlichen war beeindruckend», lobte Bürgermeister Thomas Stohldreier. «Hier zeigt sich, dass junge Menschen durchaus Interesse an ihrer Gemeinde haben, wenn man ihnen Gehör schenkt.»
Der Abend war mehr als nur eine Diskussionsrunde. Die Jugendlichen hatten konkrete Zahlen recherchiert und Standortvorschläge erarbeitet. Zwischen Pizzastücken und Limonade entwickelte sich ein echter Dialog. Ich beobachtete, wie anfängliche Nervosität einer lebhaften Debatte wich. Die jungen Leute sprachen plötzlich frei über ihre Visionen für Ascheberg.
Was als «Pizza und Politik» begann, könnte zum Modell für andere Gemeinden werden. Die Kombination aus informeller Atmosphäre und konkreten Projekten scheint zu funktionieren. Vielleicht braucht Demokratie manchmal einfach den richtigen Rahmen – und eine gute Pizza als Gesprächsgrundlage.