Die asiatische Tigermücke hat nun auch Dresden erreicht. Das Gesundheitsamt bestätigte gestern den ersten Nachweis des schwarz-weiß gestreiften Insekts im Stadtteil Striesen. Nach Angaben der Behörde wurden bereits 15 Exemplare in einer Kleingartenanlage identifiziert.
«Diese Entdeckung ist besorgniserregend, aber kein Grund zur Panik», erklärt Dr. Martina Weber vom städtischen Gesundheitsamt. Die nur wenige Millimeter große Mücke kann Krankheitserreger wie Dengue- oder Zika-Viren übertragen. Allerdings fehlen bisher infizierte Wirte in unserer Region. Das Umweltamt hat umgehend Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet und bittet Anwohner, stehendes Wasser zu beseitigen. Selbst kleine Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern reichen den Mücken zur Eiablage.
Als ich gestern die betroffene Gartenanlage besuchte, zeigten sich viele Kleingärtner beunruhigt. «Wir achten jetzt genau auf stehende Gewässer», berichtete Vereinsvorstand Klaus Lehmann. Die Tigermücke profitiert vom Klimawandel. Experten rechnen damit, dass sie sich in den kommenden Jahren weiter in Deutschland ausbreiten wird.
Die Stadt plant Informationsveranstaltungen für Bürger und verstärkte Kontrollen in öffentlichen Grünanlagen. Wer die auffällig gemusterten Mücken entdeckt, sollte dies dem Gesundheitsamt melden. Am Ende könnte nur ein gemeinsames Vorgehen die weitere Ausbreitung eindämmen.