Der ASV Hamm-Westfalen hat sein Heimspiel gegen TUSEM Essen mit 27:25 gewonnen. In der Westpress Arena herrschte dennoch Trauerstimmung. Trotz des Sieges steht der Abstieg aus der 2. Handball-Bundesliga fest. Ein bitterer Moment für Fans und Spieler, die bis zuletzt auf das Wunder hofften.
Die Emotionen waren greifbar. Tränen flossen, als die Mannschaft ihre Ehrenrunde drehte. «Wir haben bis zum Schluss alles gegeben, aber manchmal reicht selbst das nicht aus», erklärte Kapitän Marian Orlowski mit belegter Stimme. Der Abstieg war mathematisch schon vor dem Anpfiff besiegelt, da Konkurrent VfL Lübeck-Schwartau zeitgleich punktete.
Die Geschichte dieses Abstiegs begann bereits in der Hinrunde. Zu viele knappe Niederlagen, zu wenig Konstanz. Besonders die Auswärtsschwäche wurde dem Team zum Verhängnis. Nur drei Siege in fremden Hallen – zu wenig für den Klassenerhalt.
Dennoch zeigte der ASV beim letzten Heimspiel nochmal sein Potenzial. Vor allem die jungen Spieler wie Kreisläufer Fabian Huesmann überzeugten mit Kampfgeist und technischem Können. Die 1.450 Zuschauer feierten ihre Mannschaft trotz des sportlichen Abstiegs.
In Hamm beginnt nun der Neuaufbau. Der Verein hat bereits angekündigt, mit einem veränderten Kader in der 3. Liga anzugreifen. «Der Handball in Hamm ist nicht tot», betonte Trainer Michael Lerscht. «Wir kommen wieder.» Manchmal braucht es einen Schritt zurück, um später zwei nach vorne zu machen.