Der Morgen beginnt für viele Pendler mit einer Hiobsbotschaft. Die A6 bei Hockenheim gleicht einem Parkplatz. Eine Vollsperrung zwischen dem Dreieck Hockenheim und der Anschlussstelle Schwetzingen-Hockenheim legt den Verkehr lahm. Der Grund: Dringende Sanierungsarbeiten nach einem Fahrbahnschaden, der gestern Abend entdeckt wurde.
Mein Kollege stand heute zwei Stunden im Stau. «Nicht mal mein Hörbuch konnte mich beruhigen», schrieb er mir. Die Umleitungsstrecken über die L722 und B39 sind hoffnungslos überlastet. Laut Verkehrsmeldezentrale Baden-Württemberg müssen Autofahrer bis mindestens heute Abend mit erheblichen Verzögerungen rechnen. «Wir arbeiten unter Hochdruck an der Beseitigung des Schadens», erklärte der Sprecher der Autobahn GmbH, Thomas Brenner, gegenüber dem SWR.
Besonders betroffen sind Berufspendler zwischen Mannheim und Walldorf. Ich selbst habe heute früh einen Umweg über Heidelberg genommen, was mich 45 Minuten Extra-Zeit kostete. Die Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich bis 22 Uhr an. Wer kann, sollte auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Die S-Bahn-Linie S3 verkehrt zwischen Mannheim und Karlsruhe im 30-Minuten-Takt.
Die Sperrung kommt für viele zur Unzeit. Gerade erst hat sich der Verkehr nach den Ferienrückkehrern normalisiert. Nun dieser Rückschlag. Es zeigt sich wieder einmal: Unsere Verkehrsinfrastruktur bleibt anfällig. Was heute ein normaler Stautag ist, wäre vor zwanzig Jahren noch Schlagzeile gewesen. Gute Fahrt trotz allem!