Zwei Männer kämpfen nach einem Badeunfall am Groß Glienicker See um ihr Leben. Die Berliner Feuerwehr rückte gestern Nachmittag mit einem Großaufgebot aus, nachdem Zeugen die in Not geratenen Schwimmer gemeldet hatten. Laut DLRG ereignen sich an Berliner Gewässern jährlich über 50 schwere Badeunfälle.
Die beiden Männer, 23 und 37 Jahre alt, wurden von Rettungsschwimmern aus dem Wasser gezogen und sofort reanimiert. «Bei sommerlichen Temperaturen unterschätzen viele die Gefahren beim Baden, besonders an unbewachten Stellen», erklärt Einsatzleiter Michael Weber. Die Rettungskräfte kämpften am Ufer minutenlang um das Leben der Verunglückten, bevor sie mit Rettungshubschraubern in nahegelegene Kliniken transportiert wurden.
Als langjährige Berichterstatterin in diesem Bezirk fällt mir auf, dass der Groß Glienicker See trotz wiederholter Warnungen weiterhin an unbewachten Stellen stark frequentiert wird. Viele Badegäste kennen die tückischen Temperaturunterschiede und plötzlich abfallenden Uferbereiche nicht. Die Bezirksverwaltung hat erst kürzlich neue Warnschilder aufgestellt, die jedoch häufig ignoriert werden.
Die Polizei hat Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Anwohner fordern nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen am beliebten Badesee. «Diese tragischen Ereignisse erinnern uns daran, wie schnell ein sorgenfreier Sommertag zur Katastrophe werden kann», mahnt der DLRG-Sprecher. Die Ärzte ringen weiterhin um das Leben der beiden Männer.