Die Kabelzerstörung zwischen Düsseldorf und Duisburg hat den Bahnverkehr in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens lahmgelegt. Seit den frühen Morgenstunden müssen Pendler mit massiven Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Etwa 50.000 Reisende sind nach Schätzungen der Verkehrsverbünde betroffen, besonders auf der wichtigen Strecke zwischen Köln und dem Ruhrgebiet.
An mehreren Stellen wurden Kommunikationskabel der Bahn mutwillig durchtrennt, bestätigt Polizeisprecher Michael Großmann. «Wir ermitteln wegen des Verdachts der Sabotage und gehen von einer gezielten Aktion aus.» Die Bundespolizei sichert derzeit Spuren und hat die betroffenen Abschnitte weiträumig abgesperrt.
Der Kölner Hauptbahnhof gleicht einem Ameisenhaufen. Hunderte gestrandete Reisende warten auf Informationen. «Ich komme zu spät zu meinem wichtigen Geschäftstermin», seufzt Pendelerin Sabine Müller frustriert. Die Bahn hat einen Schienenersatzverkehr eingerichtet, doch die Busse sind hoffnungslos überfüllt.
Die Reparaturarbeiten werden nach Angaben der Deutschen Bahn mindestens bis morgen Abend dauern. Reisenden wird empfohlen, wenn möglich auf andere Verkehrsmittel auszuweichen oder Fahrten zu verschieben. Weitere Informationen sind auf der Website der Deutschen Bahn verfügbar.
Ein mulmiges Gefühl bleibt. Diese Sabotage zeigt, wie verwundbar unsere Infrastruktur ist. Der Schaden geht weit über die technischen Aspekte hinaus – er trifft das Vertrauen in unsere alltägliche Mobilität.