Die Bauarbeiten am beliebten Phoenix-See in Dortmund sorgen derzeit für Unmut bei vielen Besuchern. Seit Anfang Juli ist der nördliche Uferweg zwischen Kaiserberg- und Phoenixbergstraße komplett gesperrt. Laut Stadtstatistik besuchen an Sommerwochenenden bis zu 10.000 Menschen das Naherholungsgebiet im Stadtteil Hörde.
Die Sperrung betrifft einen der schönsten Abschnitte des Sees mit direktem Blick auf die Skyline. Grund für die Bauarbeiten sind dringend notwendige Sanierungen der Uferbefestigung, die durch Erosion beschädigt wurde. Die Stadt hat einen Umleitungsweg eingerichtet, der jedoch von vielen als unzureichend kritisiert wird. «Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig gewählt», sagt Klaus Becker vom Bürgerverein Hörde. «Gerade im Sommer ist der See ein wichtiger Treffpunkt für viele Dortmunder.»
Bei meinem Besuch gestern Nachmittag standen zahlreiche enttäuschte Spaziergänger vor den Absperrungen. Viele hatten von der Sperrung nichts gewusst. Die Bauarbeiten sollen nach Angaben der Stadt bis Ende September andauern. Einige Gastronomen befürchten erhebliche Einbußen.
Die Stadtverwaltung verteidigt den Zeitplan. «Die Arbeiten müssen bei stabilem Wetter durchgeführt werden», erklärt Bauleiter Thomas Müller. «Ein Aufschub würde das Risiko weiterer Schäden erhöhen.» Für den nächsten Sommer plant die Stadt bessere Kommunikation bei ähnlichen Projekten. Der Phoenix-See bleibt trotz Einschränkungen das Herzstück des Strukturwandels im Dortmunder Süden.