Seit dem vergangenen Montag ist das Verkehrschaos auf der Theodor-Heuss-Brücke Realität geworden. Die wichtige Rheinquerung, über die täglich rund 87.000 Fahrzeuge rollen, wird nun umfassend saniert. Für Pendler zwischen Düsseldorf und Neuss bedeutet dies erhebliche Einschränkungen in den kommenden Monaten.
Die Bauarbeiten betreffen zunächst die stadtauswärts führende Fahrbahn. «Wir müssen die Brücke dringend instand setzen, um ihre Funktionalität langfristig zu sichern», erklärt Stadtbaurat Burkhard Hintzsche. Der Verkehr wird auf die Gegenfahrbahn umgeleitet, was die Kapazität deutlich verringert. Besonders in den Stoßzeiten staut sich der Verkehr bereits bis zur Innenstadt zurück. Wer morgens aus Neuss kommt, braucht mittlerweile fast doppelt so lange für den Weg zur Arbeit. Die Stimmung unter den Autofahrern ist entsprechend angespannt, wie ich bei einem Ortstermin beobachten konnte. Viele steigen nun auf die Bahn um, was zu volleren Zügen führt.
Die Arbeiten sollen bis Ende 2025 dauern. Während dieser Zeit empfiehlt die Stadt, auf alternative Rheinquerungen oder den ÖPNV auszuweichen. Diese Großbaustelle trifft Düsseldorf in einer Zeit, in der ohnehin viele Verkehrsprojekte laufen. Doch ohne die Sanierung droht langfristig eine Sperrung der maroden Brücke – ein Szenario, das für die gesamte Region deutlich schlimmere Folgen hätte.