In Hamburg wurden im ersten Quartal 2025 nur 1.850 Wohnungen genehmigt, ein Rückgang von 12% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen bestätigt das Statistikamt Nord am Mittwoch. Der Hamburger Senat sieht damit sein Ziel von jährlich 10.000 neuen Wohnungen in Gefahr.
«Die Baubranche kämpft weiterhin mit hohen Materialkosten und Zinsen», erklärt Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt bei einem Pressetermin auf der Baustelle in Altona. Besonders betroffen sind private Bauherren – ihre Anträge sanken um fast 20%. Wer durch Winterhude oder Eppendorf spaziert, sieht viele unfertige Bauprojekte. Man merkt: Die Unsicherheit ist groß.
Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen fordert nun schnellere Genehmigungsverfahren und finanzielle Anreize. Die Stadt reagiert mit einem neuen Förderprogramm für bezahlbares Wohnen, das ab Juli starten soll. Immerhin gibt es einen Lichtblick: Genossenschaftliche Bauprojekte verzeichnen einen leichten Anstieg von 5%.
Für viele Hamburger bleibt die Wohnungssuche trotzdem ein Geduldsspiel. Die aktuelle Entwicklung verschärft den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt. Experten rechnen erst 2026 mit einer spürbaren Besserung – wenn die Baukosten endlich sinken.