In Hamburgs Norden kam es am Samstagabend zu erheblichen Einschränkungen im U-Bahnverkehr. Ein großer Baum drohte zwischen den Stationen Lattenkamp und Kellinghusenstraße auf die Gleise zu stürzen. Nach Angaben der Hochbahn waren zeitweise bis zu 5.000 Fahrgäste von den Einschränkungen betroffen.
Die Feuerwehr Hamburg rückte mit einem Großaufgebot aus, um die Gefahr zu bannen. «Wir mussten schnell handeln, da der Baum jederzeit komplett umstürzen konnte«, erklärte Einsatzleiter Torben Schulz vor Ort. Die U-Bahnlinie U1 wurde zwischen Ohlsdorf und Stephansplatz vollständig gesperrt. Ersatzbusse konnten nur verzögert eingerichtet werden, was besonders für Besucher des Stadtparkkonzerts Probleme bereitete. Anwohner berichteten von chaotischen Szenen an den Haltestellen. Die typische Hamburger Gelassenheit war nicht überall zu spüren.
Nach mehrstündigen Arbeiten gelang es den Einsatzkräften, den Baum zu sichern und teilweise zu entfernen. Ursache für den drohenden Baumsturz waren vermutlich die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage, die den Boden aufgeweicht hatten. Der Hochbahn zufolge wird der Betrieb am Sonntagmorgen voraussichtlich wieder normal aufgenommen.
Für die Hamburger ist es ein weiteres Beispiel dafür, wie Extremwetterereignisse zunehmend den Alltag in der Hansestadt beeinflussen. Ein Problem, das wohl auch in Zukunft häufiger auftreten könnte.