Es ist Morgen in Kiel, und ich bin wieder einmal im Auto-Slalom unterwegs. Orange-weiße Pylonen säumen meinen Weg wie kleine Wächter einer endlosen Baustellen-Galaxie. Die Baustellensituation in Schleswig-Holstein hat sich zum 7. Oktober 2025 nochmals verschärft – besonders auf den Hauptverkehrsadern.
Auf der A7 zwischen Bordesholm und Neumünster ist nur eine Fahrspur befahrbar, was die Pendlerströme auf bis zu acht Kilometer Länge staut. «Wir arbeiten mit Hochdruck an der Fahrbahnerneuerung, bitten aber weiterhin um Geduld», erklärt Sabine Wernecke vom Landesbetrieb Straßenbau. Die Bauarbeiten sollen noch bis Ende November andauern. Ich selbst habe mir angewöhnt, morgens 45 Minuten früher loszufahren – eine Zeitreserve, die mittlerweile unverzichtbar geworden ist.
Auch die B76 bei Eckernförde trifft es hart. Die Vollsperrung zwischen Süderbrarup und Kappeln zwingt Anwohner zu kilometerlangen Umwegen. Vergangene Woche brauchte ich für eine normalerweise 15-minütige Strecke fast eine Stunde. Im Stadtgebiet Flensburg sorgt zudem die Sanierung der Hafenstraße für erhebliche Einschränkungen. Wer mehr Details zu aktuellen Verkehrsbehinderungen sucht, findet diese auf der Webseite des Landesbetriebs für Straßenbau.
Diese Baustellen-Choreografie gehört mittlerweile zum Alltag in Schleswig-Holstein. Die Infrastruktur altert, während gleichzeitig das Verkehrsaufkommen wächst. Wir bewegen uns zwischen Notwendigkeit und Geduldsprobe – ein Spagat, der uns noch lange begleiten wird. Mein neues Mantra lautet: Gelassenheit tanken statt Benzin.