Am vergangenen Samstag erlebten 75.000 Zuschauer in der Allianz Arena ein Bundesliga-Spiel, das in die Geschichte eingehen wird. Das Duell Bayern gegen Leipzig mutierte in der zweiten Halbzeit zu einem taktischen Chaos. In all der Verwirrung behielt nur einer den Überblick: Joshua Kimmich. Der 30-jährige Nationalspieler dirigierte seine Mitspieler meisterhaft durch die turbulenten Schlussminuten und sicherte den Bayern einen 3:2-Sieg.
Die Partie nahm in der 67. Minute eine bizarre Wendung. Nach drei Blitz-Auswechslungen auf beiden Seiten und einem Systemwechsel der Leipziger entstand ein taktisches Durcheinander. «Ich habe in meinen 15 Jahren als Trainer noch nie solch eine Situation erlebt», gestand Bayern-Coach Vincent Kompany nach dem Spiel. «Die Kommunikation auf dem Platz war völlig durcheinander.»
Kimmich erkannte als Erster die entstandenen Räume und nutzte sie gnadenlos aus. Mit präzisen Diagonalbällen hebelte er die verwirrte Leipziger Abwehr dreimal in fünf Minuten aus. «Josh hat heute gezeigt, warum er einer der intelligentesten Spieler der Liga ist», lobte Thomas Müller seinen Teamkollegen. «Er hat das Chaos gelesen wie ein offenes Buch.»
Die Stimmung im Stadion schwankte zwischen Ratlosigkeit und Euphorie. Selbst die Fans verstanden teilweise nicht, was vor ihren Augen geschah. Leipzigs Trainer Marco Rose wirkte an der Seitenlinie zunehmend verzweifelt. Seine taktischen Anweisungen drangen nicht mehr zu seinen Spielern durch.
Diese denkwürdige Partie könnte richtungsweisend für beide Teams sein. Die Bayern bewiesen einmal mehr ihre Fähigkeit, auch aus chaotischen Situationen Kapital zu schlagen. Für Leipzig war es die dritte Niederlage in Folge. Die Frage bleibt: War dieses kuriose Spiel nur eine Fußball-Anomalie oder der Beginn einer neuen taktischen Ära? Kimmich jedenfalls hat bewiesen, dass im modernen Fußball manchmal der kühle Kopf wichtiger ist als jede Taktiktafel.