Beim Blick auf meinen Gehaltszettel musste ich zweimal hinsehen. Wo früher mehr Netto vom Brutto blieb, wird 2025 wieder tiefer in unsere Taschen gegriffen. Die Bundesregierung hat die Beitragsbemessungsgrenzen für die Sozialversicherungen deutlich angehoben. Besonders die Rentenversicherung trifft viele von uns spürbar.
In Westdeutschland steigt die Grenze auf 8.150 Euro monatlich, in Ostdeutschland sogar auf 7.750 Euro. Das bedeutet: Gut verdienende Arbeitnehmer zahlen künftig bis zu 380 Euro mehr pro Jahr in die Rentenkasse. Bei einem Gespräch mit meinem Nachbarn, selbst Finanzberater, wurde mir die Tragweite bewusst. «Die meisten Menschen verstehen diese technischen Details nicht, spüren aber die Auswirkungen direkt im Geldbeutel», erklärt er kopfschüttelnd.
Vor kurzem saß ich mit Freunden beim Abendessen. Als das Thema aufkam, herrschte betretenes Schweigen. Keiner hatte die Änderung auf dem Radar. Dabei betrifft es jeden, der mehr als den Durchschnitt verdient. Laut Bundesarbeitsministerium sollen die höheren Beiträge die Renten zukunftssicher machen.
Was mir zu denken gibt: Die Belastungen steigen, während die Aussichten auf eine auskömmliche Rente für viele ungewiss bleiben. Experten empfehlen längst zusätzliche private Vorsorge. Vielleicht sollten wir neben dem Protest über höhere Abzüge auch mehr über kluge Alternativen nachdenken. Unsere finanzielle Zukunft liegt letztlich in unseren eigenen Händen.