In Düsseldorfs Stadtteil Hubbelrath liegt die Bergische Kaserne seit Jahren im Dornröschenschlaf. Viele Düsseldorfer hoffen auf dringend benötigten Wohnraum auf dem weitläufigen Militärgelände. Laut Stadtverwaltung könnten dort bis zu 3.000 neue Wohnungen entstehen – in einer Stadt, wo die Mieten zu den höchsten in Deutschland zählen.
Die Realität sieht jedoch anders aus. «Die Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gestalten sich schwieriger als erwartet», erklärt Baudezernentin Cornelia Zuschke. Das 32 Hektar große Areal gehört weiterhin dem Bund. Zwar wurde das Gelände bereits 2014 als entbehrlich eingestuft, doch konkrete Schritte zur Konversion lassen auf sich warten. Mein Besuch vor Ort zeigt: Während Teile des Geländes für Flüchtlingsunterbringung genutzt werden, liegt der Großteil der Fläche brach.
Besonders ärgerlich für viele Düsseldorfer: Andere ehemalige Kasernenflächen in NRW wurden längst umgewandelt. Die Stadt hat daher eine Planungsgruppe eingerichtet, die Konzepte für eine künftige Nutzung erarbeitet. Der Fokus liegt auf bezahlbarem Wohnraum und nachhaltiger Stadtentwicklung.
Wann die ersten Bagger rollen werden, bleibt unklar. Für die wachsende Stadt wäre die Entwicklung der Bergischen Kaserne ein Segen. Vielleicht hilft ja ein bisschen Düsseldorfer Pragmatismus, um den Knoten endlich zu durchschlagen.