Der Betrieb am Flughafen BER wurde gestern Abend für mehr als eine Stunde unterbrochen. Eine unbekannte Drohne im Luftraum löste um 19:36 Uhr Alarm aus. Rund 20 Flüge mussten umgeleitet werden, während etwa 3.000 Passagiere im Terminal warteten.
Die Bundespolizei sperrte vorsorglich beide Start- und Landebahnen. «Die Sicherheit hat für uns oberste Priorität», erklärte BER-Sprecher Jan Müller. Einsatzkräfte suchten das weitläufige Flughafengelände mit Spezialgeräten ab. Die Drohne verschwand jedoch so plötzlich, wie sie aufgetaucht war. Erst gegen 21:15 Uhr konnte der Flugverkehr wieder aufgenommen werden.
Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein. Seit Jahresbeginn registrierte die Deutsche Flugsicherung bereits 17 Drohnensichtungen an deutschen Verkehrsflughäfen. «Drohnenpiloten unterschätzen oft die Gefahren», sagte Luftfahrtexperte Prof. Klaus Werner. Als Berliner Pendlerin beobachte ich regelmäßig, wie straff der Zeitplan am BER getaktet ist – solche Störungen bringen das System schnell durcheinander.
Die wirtschaftlichen Folgen für Airlines und Flughafen sind erheblich. Experten schätzen den Schaden auf mehrere hunderttausend Euro. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Reisenden wird empfohlen, sich vor Abflügen in den kommenden Tagen über mögliche Nachwirkungen zu informieren.