Die Berliner schwitzen und suchen Abkühlung. Bei Temperaturen über 30 Grad stürmten gestern tausende Hauptstädter die Freibäder der Stadt. Allein im Prinzenbad in Kreuzberg wurden bis zum Nachmittag mehr als 8.000 Badegäste gezählt, wie die Berliner Bäderbetriebe mitteilten.
In mehreren Anlagen musste ein Ticketstopp verhängt werden. Das Sommerbad Pankow, das Columbiabad in Neukölln und das Strandbad Wannsee erreichten ihre Kapazitätsgrenzen bereits am frühen Mittag. Vor den Eingängen bildeten sich lange Schlangen. «Wir haben mit dem Andrang gerechnet und zusätzliches Personal eingesetzt», erklärt Matthias Oloew, Sprecher der Bäderbetriebe. Dennoch kam es stellenweise zu Wartezeiten von über einer Stunde.
Die Stimmung blieb trotz der Hitze überwiegend entspannt. Am Plötzensee beobachtete ich Familien, die mit Kühlboxen und Sonnenschirmen ausgerüstet geduldig warteten. Ein Phänomen, das auch die Betreiber der Strandbäder bestätigen. «Die Menschen sind heute besser vorbereitet als in früheren Jahren», sagt Bademeisterin Claudia Werner vom Sommerbad Wilmersdorf. «Sie bringen Wasser mit und suchen sich schattige Plätze.»
Die Hitzewelle soll laut Deutschem Wetterdienst noch bis mindestens Mittwoch anhalten. Die Bäderbetriebe empfehlen, Tickets vorab online zu kaufen und die weniger bekannten Bäder wie das Sommerbad Humboldthain zu nutzen. Berlin schwitzt weiter – und die Abkühlung bleibt begehrt wie ein Eis am Stiel an einem heißen Sommertag.