Berlin verzeichnet aktuell einen Rekord-Wasserverbrauch. Durch die anhaltende Hitzewelle ist der Wasserbedarf in der Hauptstadt auf bis zu 700.000 Kubikmeter pro Tag gestiegen, wie die Berliner Wasserbetriebe mitteilen. Dies entspricht einem Anstieg von rund 20 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Sommermonate.
«Wir stehen vor keiner Wasserknappheit, können aber deutlich erhöhte Entnahmemengen beobachten», erklärt Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. Besonders in den Außenbezirken wie Köpenick und Spandau, wo viele Einfamilienhäuser mit Gärten stehen, wird vermehrt gegossen und gesprengt. Die Wasserwerke laufen derzeit auf Hochtouren, um die Versorgung sicherzustellen. In manchen Stadtteilen kam es bereits zu leicht verringertem Wasserdruck in den Abendstunden.
Die Hitze hat auch das Badeverhalten der Berliner verändert. Die Freibäder melden Besucherrekorde, während gleichzeitig viele Haushalte häufiger duschen. Wie ich gestern am Krummen See beobachten konnte, nutzen zudem zahlreiche Berliner die städtischen Gewässer zur Abkühlung.
Die Wasserbetriebe bitten um sparsamen Umgang mit der Ressource. Experten raten, den Garten früh morgens statt in der Mittagshitze zu bewässern. Die aktuelle Wetterprognose verspricht erst nächste Woche eine leichte Abkühlung. Berlin schwitzt weiter – und dreht den Wasserhahn auf.