Die Sicherheit unserer Polizeikräfte steht nach dem brutalen Messerangriff in Berlin-Spandau wieder im Fokus. Am Freitagabend verletzte ein 41-jähriger Mann einen Polizisten vor der Wache lebensgefährlich. Nach Angaben der Behörden geschah der Angriff unvermittelt, als der Beamte gerade seinen Dienst antreten wollte.
Der schwerverletzte Polizist wurde sofort notoperiert. Sein Zustand ist mittlerweile stabil, wie mir eine Polizeisprecherin bestätigte. Der Angreifer konnte noch am Tatort überwältigt werden. Was ihn zu dieser Tat getrieben hat, bleibt bislang unklar. «Wir ermitteln in alle Richtungen», erklärte Oberstaatsanwalt Ralph Knispel. Die Ermittlungen laufen wegen versuchten Mordes. Besonders beunruhigend: Im Berliner Raum häufen sich Übergriffe auf Einsatzkräfte. Letztes Jahr registrierte die Polizei über 3.500 Angriffe auf Beamte.
Für die Anwohner in Spandau ist der Vorfall ein Schock. Wie oft ich an dieser Wache vorbeilaufe, ohne an Gefahr zu denken. Der Berliner Innensenator Iris Spranger verurteilte den Angriff scharf und kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an. Der Polizeigewerkschaft GdP fordert besseren Schutz für Beamte im Dienst und mehr Respekt für ihre Arbeit.
Die Nachbarschaft steht unter Eindruck des Geschehens. Viele Berliner brachten Blumen zur Wache. Der Fall wirft erneut die Frage auf, wie verwundbar unsere Sicherheitskräfte tatsächlich sind. Mehr Informationen zur Tat können Sie auf der Webseite der Berliner Polizei finden.