Mehr als 3500 Berliner versammelten sich am Samstag in Mitte, um gegen Aufrüstung und Krieg zu demonstrieren. Die Polizei bestätigte diese Teilnehmerzahl bei der Kundgebung unter dem Motto „Nein zu Krieg und Aufrüstung«. Nach Angaben der Veranstalter waren sogar 6000 Menschen dabei.
Vom Potsdamer Platz zogen die Demonstranten zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Viele trugen selbstgebastelte Schilder mit Friedensbotschaften. Die Stimmung war friedlich, aber entschlossen. „Wir können nicht zusehen, wie immer mehr Geld in Waffen statt in Schulen und Krankenhäuser fließt», sagte Petra Müller vom Berliner Friedensbündnis. Der Protest richtete sich besonders gegen das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr.
Unter den Demonstrierenden waren Menschen aller Altersgruppen – besonders auffällig viele Familien mit Kindern. Als langjährige Beobachterin der Berliner Protestkultur fiel mir auf: Die Sorge um Frieden verbindet heute mehr Generationen als noch vor wenigen Jahren. Ein breites Bündnis aus 50 Organisationen hatte zu der Demonstration aufgerufen, darunter Gewerkschaften und Kirchengruppen.
In den kommenden Wochen planen die Organisatoren weitere Aktionen in Berlin. Die Botschaft der Demonstrierenden hallt nach: Frieden schaffen ohne Waffen. Ein Anliegen, das in unserer Stadt mit ihrer bewegten Geschichte besonderes Gewicht hat.