Die Berliner Sicherheitsbehörden haben nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und Iran ihre Schutzmaßnahmen verstärkt. Seit dem iranischen Raketenangriff auf Israel am Dienstagabend gilt in der Hauptstadt erhöhte Wachsamkeit. Laut Innenverwaltung wurden besonders jüdische und israelische Einrichtungen unter verstärkten Schutz gestellt. Bereits 70 Prozent dieser Objekte werden dauerhaft polizeilich gesichert.
„Wir beobachten die Lage kontinuierlich und passen unsere Maßnahmen entsprechend an», erklärte Innensenatorin Iris Spranger. Die Polizei Berlin hat ihre Präsenz rund um die israelische Botschaft am Tiergarten deutlich erhöht. Auch vor Synagogen und jüdischen Gemeindezentren stehen mehr Beamte. Besonders in Charlottenburg und Mitte fallen die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen auf. Ein Polizist vor einer Synagoge in Wilmersdorf berichtete: „Wir nehmen die Bedrohungslage sehr ernst.»
Die jüdische Gemeinde Berlin zeigt sich besorgt, aber vorbereitet. Kulturelle Veranstaltungen finden weiterhin statt, allerdings mit zusätzlichen Kontrollen am Eingang. In Neukölln, wo viele Menschen mit arabischen Wurzeln leben, bleibt die Lage ruhig. Der Verfassungsschutz beobachtet jedoch potenzielle Konfliktpunkte genau.
Die Stadt wirkt angespannt, aber besonnen. Berlins lange Erfahrung mit Sicherheitslagen zeigt sich in der professionellen Reaktion der Behörden. In den kommenden Tagen werden weitere Sicherheitsbesprechungen folgen. Berlin demonstriert einmal mehr: Auch in Krisenzeiten bleibt die Hauptstadt wachsam, ohne in Alarmismus zu verfallen.