Die Sauberkeit Berlins bleibt ein Dauerthema für die Hauptstädter. Eine aktuelle Umfrage der Berliner Stadtreinigung (BSR) zeigt: Nur 40 Prozent der Befragten empfinden ihre Stadt als «sauber» oder «sehr sauber». Das ist zwar ein leichter Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren, aber noch weit entfernt von zufriedenstellenden Werten.
In Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg bewerten die Anwohner ihre Kieze am positivsten. Hier hat offenbar die verstärkte Reinigung der BSR Wirkung gezeigt. Anders sieht es in Neukölln und Mitte aus, wo die Unzufriedenheit besonders hoch ist. «Wir haben unsere Reinigungsintervalle erhöht, aber die Herausforderungen wachsen ebenso», erklärt BSR-Sprecherin Anna Müller. Vor allem illegale Sperrmüllablagerungen und Hundekot ärgern die Berliner. Bei meinem Spaziergang durch Kreuzberg fiel mir auf: Fast an jeder Ecke stehen ausrangierte Möbel.
Die BSR plant nun, ihre App zur Müllmeldung benutzerfreundlicher zu gestalten und mehr Abfallbehälter in Problemgebieten aufzustellen. Ob das reicht? Der Bezirksstadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Werner Schmidt, betont: «Sauberkeit ist letztlich eine gemeinsame Aufgabe von Stadt und Bürgern.» Die Umfrage zeigt jedenfalls: Berlin wird sauberer – aber langsamer als erhofft.