Die Polizei Berlin fahndet weiter nach einem 13-jährigen Jungen, der gestern einen Mitschüler an der Elisabethstift-Grundschule in Hermsdorf mit einem Messer verletzt haben soll. Der Vorfall ereignete sich während der Unterrichtszeit und löste einen Großeinsatz aus. Nach Polizeiangaben wurden sieben Streifenwagen zum Tatort geschickt, was die Ernsthaftigkeit der Situation verdeutlicht.
Der verletzte Schüler wurde mit Schnittwunden am Oberkörper ins Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist stabil, die Verletzungen glücklicherweise nicht lebensgefährlich. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen bisher nicht fassen. «Wir setzen alle verfügbaren Mittel ein, um den Jungen zu finden», erklärte Polizeisprecherin Anja Dierschke. Parallel laufen intensive Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat.
Die Schulgemeinschaft steht unter Schock. Die Stimmung im sonst ruhigen Hermsdorf ist bedrückt, wie man an den besorgten Gesichtern der Eltern beim Abholen ihrer Kinder erkennen konnte. Schulpsychologen wurden zur Betreuung traumatisierter Kinder hinzugezogen. Bezirksstadträtin Korinna Stephan bestätigte: «Wir haben sofort ein Krisenteam eingerichtet, das die Kinder und Lehrkräfte unterstützt.»
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an Schulen auf. Die Polizei hat ihre Präsenz im Umfeld erhöht und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Die nächsten Tage werden zeigen, wie die Schule zur Normalität zurückfinden kann – und ob der flüchtige Junge gefasst wird.