Die Berliner Fashion Week überrascht dieses Jahr mit innovativen Upcycling-Kreationen. Auf dem Laufsteg im Kraftwerk Berlin präsentierten lokale Designer wie Marina Hoermanseder und William Fan nachhaltige Mode aus wiederverwendeten Materialien. Laut Senatsverwaltung für Wirtschaft stieg die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 15 Prozent.
«Berlin war schon immer Vorreiter für experimentelle Mode, aber die Upcycling-Bewegung hat hier eine besondere Heimat gefunden», erklärt Modefachfrau Claudia Hofmann. Die Designer verwandeln ausrangierte Textilien in tragbare Kunstwerke. Besonders beeindruckend: eine Kollektion aus umfunktionierten Fallschirmen und alten Militäruniformen. Was früher weggeworfen wurde, ist jetzt Haute Couture.
Als ich durch die Ausstellungsflächen schlenderte, fiel mir auf, wie stark sich die Berliner Modeszene gewandelt hat. Statt Fast Fashion dominieren Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Der Neuköllner Designnachwuchs zeigt mutige Entwürfe aus Stoffresten und upgecycelten Vintage-Teilen. Die Stimmung ist euphorisch, aber bodenständig – typisch Berlin eben.
Die Fashion Week stärkt Berlins Position als nachhaltige Modehauptstadt. Bis Sonntag werden noch tausende Besucher erwartet. Was hier auf dem Laufsteg gezeigt wird, könnte morgen schon den Mainstream beeinflussen. Die Berliner Mode beweist: Aus Alt mach Neu ist keine Notlösung, sondern die Zukunft.