Die Worringer freuen sich auf ein Stück Kölner Geschichte. Bertoldt Jungk, der «Mann mit dem Kölschglas», feiert heute seinen 70. Geburtstag im Herzen von Köln-Worringen. Seit über vier Jahrzehnten prägt er das kulturelle Leben im Stadtteil und hat mit seiner Heimatliebe rund 80 Prozent der lokalen Traditionsveranstaltungen mitgestaltet oder ins Leben gerufen.
«Ohne Bertoldt wäre Worringen nicht Worringen», sagt Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner beim Empfang im Vereinshaus. Seine markante Figur mit dem Kölschglas in der Hand ist zum Sinnbild für die Brauchtumspflege geworden. Jungk gründete den Karnevalsverein «Worringer Jonge» und organisiert seit 30 Jahren das beliebte Straßenfest. Ich erinnere mich noch gut an sein erstes Festival am Rheinufer – mit nur drei Ständen und einer kleinen Bühne begann, was heute tausende Besucher anzieht.
Als Heimatforscher hat er zudem die Geschichte des Stadtteils dokumentiert und im «Worringer Archiv» zugänglich gemacht. «Et Hätz vun Worringen schleiht en d’r Tradition», sagt Jungk in seiner typischen Art. Seine Sammlung historischer Fotos umfasst mittlerweile über 4.000 Aufnahmen.
Nächstes Jahr soll das neue Heimatmuseum eröffnen, ein Herzensprojekt des Jubilars. Der unermüdliche Einsatz dieses echten «Jecken» zeigt, wie ein einzelner Bürger das Gemeinschaftsgefühl eines ganzen Stadtteils prägen kann.