Ein bewaffneter Mann drang gestern Abend in das Heizkraftwerk Steglitz ein und löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Der Vorfall ereignete sich gegen 21 Uhr an der Birkbuschstraße. Nach Angaben der Berliner Polizei alarmierte ein Mitarbeiter des Kraftwerks die Beamten, nachdem er einen Mann mit einer waffenähnlichen Langwaffe bemerkt hatte.
Spezialkräfte der Polizei rückten umgehend aus und durchkämmten das weitläufige Kraftwerksgelände. «Wir haben sofort umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet, um mögliche Gefahren für die Bevölkerung auszuschließen», erklärte Polizeisprecher Martin Weber. Die Birkbuschstraße wurde während des Einsatzes vollständig gesperrt, was im abendlichen Verkehr für erhebliche Behinderungen sorgte. Anwohner wurden gebeten, die Gegend zu meiden. Bei uns in Steglitz kennt jeder das markante Kraftwerk mit seinen hohen Schornsteinen – umso beunruhigender war die Situation für viele Nachbarn.
Die Polizei konnte den Verdächtigen gegen 23:30 Uhr im Kraftwerksgebäude stellen. Es handelt sich um einen 34-jährigen Mann, bei dem eine Schreckschusswaffe sichergestellt wurde. Vattenfall bestätigte, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Energieversorgung bestand. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Die Steglitzer atmen auf, doch bleibt die Frage, wie der Mann so leicht in die kritische Infrastruktur eindringen konnte.