In Frankfurt-Bornheim schreckte gestern Abend ein bewaffneter Überfall Anwohner und Passanten auf. Ein maskierter Mann betrat gegen 21:30 Uhr einen Spätkauf in der Berger Straße und forderte unter Vorhalt einer Pistole die Tageseinnahmen. Nach Angaben der Polizei Frankfurt gibt es bereits sieben ähnliche Vorfälle im Ostend und Bornheim seit Jahresbeginn.
Der Täter, etwa 1,80 Meter groß und dunkel gekleidet, feuerte beim Verlassen des Geschäfts einen Schuss in die Luft ab. «Wir können bestätigen, dass es sich um eine Gaspistole handelte», erklärte Polizeisprecherin Katrin Müller. Der Ladenbesitzer blieb unverletzt, erlitt jedoch einen Schock. Die erbeutete Summe beläuft sich auf rund 500 Euro.
Die Polizei riegelte den Tatort weiträumig ab. Anwohner berichten von zunehmender Verunsicherung im sonst so lebendigen Viertel. «Früher konnte man hier nachts problemlos spazieren gehen», meint Stammkunde Bernd Meier. Die Videoüberwachung im Laden könnte entscheidende Hinweise liefern.
Das Frankfurter Raubdezernat hat die Ermittlungen übernommen. Die Beamten prüfen Zusammenhänge mit anderen Überfällen im Stadtgebiet. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Verunsicherung im quirligen Bornheim bleibt spürbar – gerade die kleinen Läden, die das Viertel prägen, fühlen sich zunehmend verwundbar.