Der Wettlauf um die Führung des Bezirksamts Harburg hat begonnen. Am 6. Juni entscheidet die Bezirksversammlung, wer die Nachfolge von Sophie Fredenhagen antreten wird. Unter den sechs Bewerbern befinden sich vier Frauen und zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Laut Statistikamt Nord hat der Bezirk mit seinen 170.000 Einwohnern eine der höchsten Bevölkerungswachstumsraten Hamburgs.
Mit Britta Edelmann bewirbt sich eine erfahrene Kandidatin der SPD, die bereits als Dezernentin im Bezirksamt arbeitet. Ihr steht Thomas Völsch gegenüber, der bis 2022 bereits Harburgs Bezirksamtsleiter war. Die Grünen schicken mit Claudia Loss eine Bürgerschaftsabgeordnete ins Rennen. Auch FDP, CDU und Linke haben eigene Kandidaten aufgestellt.
«Harburg braucht eine starke Leitung, die sowohl die sozialen als auch die wirtschaftlichen Herausforderungen meistern kann», erklärt Edelmann im Gespräch. Als langjährige Harburgerin beobachte ich, wie gespannt die Stimmung vor dieser Wahl ist. Besonders die Themen Wohnungsbau und die Entwicklung des Binnenhafens erhitzen die Gemüter.
Die Besetzung dieser Position wird die Zukunft des Bezirks maßgeblich prägen. Schließlich geht es um wichtige Entscheidungen zur Stadtentwicklung und Integration. Wer das Rennen macht, bleibt spannend – denn anders als bei vielen Bezirken gibt es hier keine klaren Mehrheitsverhältnisse. Harburg steht vor einer echten Richtungsentscheidung.