Der Himmel über Deutschland wird zum Sicherheitsrisiko. Immer häufiger kreisen Drohnen über sensiblen Bereichen und wecken Sorgen bei Sicherheitsbehörden. Das Bundeskriminalamt registriert einen beunruhigenden Trend: Die Zahl verdächtiger Drohnenflüge steigt kontinuierlich an. Besonders militärische Einrichtungen, Flughäfen und kritische Infrastruktur werden ins Visier genommen.
Die kleinen Flugobjekte stellen eine wachsende Herausforderung dar. Im letzten Jahr wurden bundesweit 237 Vorfälle gemeldet – fast doppelt so viele wie 2022. «Drohnen können leicht beschafft werden und bieten Kriminellen neue Möglichkeiten der Auskundschaftung», erklärt BKA-Expertin Carolin Weber. Ich selbst beobachtete kürzlich eine Drohne, die minutenlang über einem Umspannwerk kreiste. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich. Besonders besorgniserregend: Die meisten Drohnenpiloten bleiben unerkannt. Nur etwa fünf Prozent der Fälle können aufgeklärt werden.
Die Behörden reagieren mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Spezielle Abwehrsysteme sollen kritische Bereiche schützen. Mobile Erkennungsgeräte kommen vermehrt zum Einsatz. Die Polizei bildet zusätzliche Drohnen-Experten aus. Gleichzeitig wird an schärferen Gesetzen gearbeitet.
Wir müssen uns an diese neue Realität gewöhnen. Der Luftraum, früher fern und unerreichbar, ist heute für jedermann zugänglich. Was harmlos als Hobby begann, entwickelt sich zum ernsthaften Sicherheitsproblem. Der Blick nach oben wird künftig wachsamer sein müssen.