In Köln-Lindenthal sorgt ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg für Aufregung. Die 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe wurde gestern bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Uniklinik entdeckt. Laut Ordnungsamt Köln soll die Entschärfung am nächsten Donnerstag stattfinden. Über 10.000 Menschen könnten von Evakuierungen betroffen sein.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat den Blindgänger bereits untersucht und als amerikanische Fliegerbombe identifiziert. «Die Bombe liegt in einer stabilen Position und stellt keine akute Gefahr dar», erklärt Einsatzleiter Michael Weber. Dennoch bereitet die Stadt einen umfangreichen Evakuierungsplan vor. Besonders herausfordernd wird die Verlegung von Patienten aus mehreren Klinikgebäuden. Die umliegenden Straßen werden ab 9 Uhr gesperrt sein. Als Anwohnerin des Viertels habe ich beobachtet, wie bereits Informationszettel an Haustüren verteilt wurden.
Die Universität Köln hat angekündigt, den Lehrbetrieb in betroffenen Gebäuden auszusetzen. Für Anwohner richtet die Stadt eine Betreuungsstelle in der Gesamtschule Lindenthal ein. «Wir hoffen auf einen reibungslosen Ablauf und bitten alle Bürger um Verständnis», sagt Bezirksbürgermeisterin Cornelie Wittsack-Junge. Die Stadtverwaltung informiert laufend über die Entwicklungen auf ihrer Webseite und richtet ein Bürgertelefon ein.