Der Morgen, der alles veränderte: Statt Klassenarbeiten und Gruppenarbeit herrschte heute an zahlreichen Schulen in Brandenburg angespannte Stille. Bombendrohungen per E-Mail erschütterten den Schulalltag vieler Kinder und Jugendlicher. Polizeikräfte rückten aus, Sicherheitsprüfungen ersetzten den Unterricht. Eine Welle der Verunsicherung breitete sich im ganzen Bundesland aus.
«In solchen Momenten steht die Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler an erster Stelle», erklärt Bildungsminister Steffen Freiberg. Die Polizei nahm die Drohungen ernst. In Potsdam, Frankfurt (Oder) und weiteren Städten wurden Schulgebäude systematisch durchsucht. Während manche Einrichtungen evakuiert wurden, blieben andere im eingeschränkten Betrieb. Der Unterricht fiel vielerorts komplett aus oder wurde stark verkürzt.
Diese Drohwelle ist leider kein Einzelfall. Erst vergangene Woche gab es ähnliche Vorfälle in Sachsen. Für die betroffenen Schüler bedeuten solche Tage mehr als nur ausgefallene Stunden. Gestern noch beobachtete ich selbst, wie aufgeregt Kinder aus einer nahen Grundschule von den «komischen Polizisten im Schulhaus» erzählten. Die Mischung aus Aufregung und Verunsicherung war greifbar.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Noch bleibt die Frage nach dem Warum unbeantwortet. Doch jenseits der Aufklärungsarbeit steht die gesellschaftliche Herausforderung: Wie bewahren wir Schulen als sichere Orte? Wie erklären wir Kindern solche Vorfälle? Die Bombendrohungen sind längst mehr als eine Störung des Unterrichts – sie sind ein Eingriff in das Sicherheitsgefühl einer ganzen Generation.