Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Köln-Deutz verlief gestern reibungslos. Rund 7.500 Anwohner mussten ihre Wohnungen im Umkreis von 500 Metern verlassen. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes benötigten nur 28 Minuten, um den Zünder der amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe unschädlich zu machen.
«Ich danke allen Kölnerinnen und Kölnern für ihr Verständnis und ihre Kooperation», erklärte Stadtdirektorin Andrea Blome nach dem erfolgreichen Einsatz. Die Evakuierung begann morgens um 9 Uhr, wobei besonders auf hilfsbedürftige Menschen geachtet wurde. In der Sporthalle des Elisabeth-Gymnasiums richtete die Stadt eine Betreuungsstelle ein. Bemerkenswert war die Gelassenheit der Anwohner. «Wir sind das in Köln ja gewohnt», meinte ein älterer Herr mit rheinischer Gelassenheit, während er seinen Koffer packte. Auch die Verkehrsbehinderungen hielten sich in Grenzen. Die KVB setzte Ersatzbusse ein, um die Einschränkungen abzufedern.
Gegen 14:30 Uhr gab die Stadt Entwarnung. Die Sperrungen wurden aufgehoben, alle konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Experten schätzen, dass noch etwa 2.500 Blindgänger im Kölner Stadtgebiet liegen. Die Deutzer Bombe war bereits die vierte, die dieses Jahr entschärft wurde.