Die Morgensonne spiegelte sich gestern noch friedlich auf dem Eibsee, während Rettungskräfte ihre traurige Suche fortsetzten. Was als Ausflug begann, endete in einer Familientragödie: Ein Vater (44) und sein Sohn (11) wurden nach einem Bootsunglück tot geborgen. Die idyllische Kulisse des türkisblauen Gewässers am Fuße der Zugspitze steht in schmerzlichem Kontrast zum Geschehenen.
Die Familie aus dem Raum Pforzheim wollte eigentlich nur einen schönen Urlaubstag verbringen. Doch am Dienstagabend kenterte ihr Ruderboot etwa 100 Meter vom Ufer entfernt. Die Mutter konnte sich retten, ihre Liebsten nicht. «In solchen Momenten stehen wir vor der Unfassbarkeit des Schicksals», sagt Thomas Holz, Einsatzleiter der Wasserwacht. Die Wassertemperatur von nur 16 Grad ließ wenig Hoffnung auf ein Wunder.
Ich erinnere mich an meine letzte Wanderung dort – der Eibsee wirkte so friedlich, fast beschützend. Nun ist er Schauplatz einer Tragödie, die viele Fragen aufwirft. Die genaue Unfallursache bleibt unklar. War es ein plötzlicher Windstoß? Ein unglückliches Manöver?
Die Alpenwelt trauert still mit der Familie. Am Ufer liegen inzwischen Blumen. Besucher sprechen leiser, werfen nachdenkliche Blicke aufs Wasser. Der Eibsee, sonst ein Ort der Freude und Erholung, trägt nun auch diese Geschichte in seinen Tiefen. Manche Schönheit birgt eben auch Gefahren – eine schmerzliche Erinnerung für uns alle.