In Hamburg-Neugraben steht seit den frühen Morgenstunden eine Flüchtlingsunterkunft in Flammen. Das Feuer brach gegen 5:30 Uhr im Container-Komplex an der Cuxhavener Straße aus. Laut Feuerwehr Hamburg wurden bislang 13 Personen leicht verletzt, überwiegend durch Rauchgasvergiftungen.
Die Flammen griffen schnell auf mehrere Container über und kletterten bis zum Dach empor. Rund 140 Einsatzkräfte kämpfen gegen das Feuer. «Die Situation war anfangs sehr unübersichtlich, da viele Bewohner in Panik das Gebäude verließen», erklärt Einsatzleiter Stefan Müller. Die Feuerwehr brachte mehrere Menschen über Leitern in Sicherheit. Die etwa 300 Bewohner wurden zunächst in Bussen untergebracht und werden vom Deutschen Roten Kreuz betreut.
Die Ursache des Brandes bleibt vorerst unklar. Ersten Ermittlungen zufolge könnte ein technischer Defekt ausgelöst haben. Die Polizei schließt aber auch Brandstiftung nicht aus. Als langjährige Beobachterin solcher Vorfälle in Hamburg fällt mir die beeindruckende Solidarität der Anwohner auf, die spontan Hilfe anbieten.
Die betroffenen Geflüchteten müssen nun anderweitig untergebracht werden. Das Bezirksamt Harburg sucht bereits nach Alternativunterkünften. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig brandschutztechnische Überprüfungen in Sammelunterkünften sind – besonders in älteren Container-Anlagen, die in Hamburg als Übergangslösung gedacht waren.