Die Hoffnung kehrt zurück in die High-Deck-Siedlung in Berlin-Neukölln. Drei Tage nach dem verheerenden Brand können erste Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Rund 400 Menschen waren von dem Feuer betroffen, das am vergangenen Sonntag im Sonnenallee-Block ausbrach. Die Berliner Feuerwehr kämpfte mit über 140 Einsatzkräften gegen die Flammen.
Laut Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land sind die Gebäude in der Sonnenallee 346, 348 und 350 mittlerweile wieder freigegeben. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Sicherheit aller Bewohner zu gewährleisten», erklärt ein Sprecher der Hausverwaltung. Die technische Überprüfung der Wohnungen läuft weiter. Bei dem Brand wurden elf Menschen verletzt, darunter zwei Feuerwehrleute. Die Ursache bleibt weiterhin unklar. Experten vermuten einen technischen Defekt in einer Wohnung im ersten Stock. Vor Ort erlebe ich die Erleichterung der ersten zurückkehrenden Familien, doch viele zeigen sich besorgt über Rauchschäden an ihrem Hab und Gut. Der Bezirk Neukölln hat eine Notunterkunft in einer nahegelegenen Sporthalle eingerichtet, wo noch etwa 60 Personen untergebracht sind.
Für die übrigen Betroffenen bleibt die Situation schwierig. Eine Rückkehr in die Sonnenallee 352 und 354 ist noch nicht absehbar. Die Bezirksbürgermeisterin versichert: «Niemand wird alleingelassen.» Eine Spendenaktion für die betroffenen Familien läuft bereits. Die Geschichte der High-Deck-Siedlung scheint um ein weiteres schwieriges Kapitel reicher – doch die Nachbarschaftshilfe zeigt auch die starke Gemeinschaft.