Bei einem Brand im Hamburger Marienkrankenhaus ist gestern Abend ein Mensch ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr in einem Patientenzimmer im sechsten Stock. Nach Angaben der Feuerwehr Hamburg wurden 15 weitere Personen verletzt, darunter mehrere schwer.
«Die Rauchentwicklung war bereits beim Eintreffen unserer Einsatzkräfte massiv», berichtet Feuerwehrsprecher Jan Peters. Mehr als 80 Feuerwehrleute waren vor Ort im Einsatz. Das Feuer konnte zwar schnell gelöscht werden, die Rauchausbreitung stellte jedoch eine große Herausforderung dar. Teile der Station mussten evakuiert werden. Die Verletzten wurden mit Rauchgasvergiftungen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Als langjährige Berichterstatterin in Hamburg fällt mir auf, wie besonnen das Klinikpersonal reagierte. Sie begannen sofort mit der Evakuierung gefährdeter Patienten, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Experten der Brandermittlung untersuchten bis spät in die Nacht den Tatort.
Die Geschäftsführung des Krankenhauses zeigt sich bestürzt. «Unser tiefes Mitgefühl gilt den Betroffenen und ihren Angehörigen», so Klinikdirektorin Dr. Schmidt. Der betroffene Stationsbereich bleibt vorerst geschlossen. Die Versorgung der Patienten ist jedoch weiterhin gesichert. Der Vorfall zeigt erneut, wie wichtig strenge Brandschutzmaßnahmen in Kliniken sind – gerade dort, wo Menschen besonders schutzbedürftig sind.