Berlins Club-Szene steht unter Schock: Ein verheerendes Feuer hat gestern Nachmittag den bekannten Club «Zur Wilden Renate» in Friedrichshain schwer beschädigt. Der Großbrand, der gegen 15 Uhr ausbrach, lockte über 80 Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr zum Kultclub in der Alt-Stralauer Allee.
Dichter schwarzer Rauch stieg über dem Friedrichshainer Kiez auf, während die Flammen das mehrgeschossige Gebäude erfassten. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen das Feuer. «Wir konnten glücklicherweise Schlimmeres verhindern und ein Übergreifen auf Nachbargebäude vermeiden», erklärte Einsatzleiter Martin Schneider. Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand, da der Club zu dieser Tageszeit geschlossen war. Die «Wilde Renate«, seit 2007 fester Bestandteil der Berliner Clublandschaft, ist bekannt für ihr Labyrinth und die einzigartige Atmosphäre. Als langjährige Berichterstatterin der Kiez-Kultur sehe ich, wie erschüttert die Szene reagiert. In den sozialen Medien bekunden zahlreiche Stammgäste und DJs ihre Solidarität. Clubbetreiberin Anna Schmidt schrieb auf Instagram: «Wir sind am Boden zerstört, aber dankbar, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.»
Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Ermittler untersuchen das Gebäude, sobald es zugänglich ist. Für die Berliner Clubszene, die bereits durch Corona und Gentrifizierung unter Druck steht, bedeutet dieser Brand einen weiteren harten Schlag. Die Clubcommission Berlin kündigte bereits Unterstützung beim Wiederaufbau an. Ob und wann die «Wilde Renate» wieder öffnen kann, steht in den Sternen.