In der Nacht zum Dienstag brannten in Hamburg-Blankenese zwei hochwertige Autos vollständig aus. Die Fahrzeuge gehörten einem engen Vertrauten des Hamburger Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne. Laut Polizei entstand ein Sachschaden von rund 400.000 Euro. Ermittler gehen von Brandstiftung aus.
Die Polizei vermutet einen gezielten Anschlag mit politischem Hintergrund. Auf der linksextremen Internetplattform «Indymedia» tauchte ein Bekennerschreiben auf. «Solche Angriffe auf Privatpersonen sind absolut inakzeptabel», erklärte Innensenator Andy Grote. Die Soko «Linksextremismus» des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen.
Hamburgs Wirtschaftskreise zeigen sich beunruhigt. «Das ist ein neues, beängstigendes Niveau», sagte Handelskammer-Präses Norbert Aust im Gespräch mit unserer Redaktion. Ich beobachte mit Sorge, dass die Hemmschwelle für solche Angriffe sinkt. Die Stimmung in der Hafenstadt ist angespannt. Immer häufiger werden vermögende Personen zur Zielscheibe.
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Anschläge. Die Behörden haben den Schutz gefährdeter Personen verstärkt. «Wir werden alles tun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen», versicherte Polizeipräsident Falk Schnabel. In den kommenden Tagen sind verstärkte Kontrollen in wohlhabenden Stadtteilen geplant.