In Berlin-Lichtenberg standen am frühen Montagmorgen die Straßen in Flammen. Unbekannte zündeten 36 Fahrzeuge von Amazon und der Telekom an. Die Polizei geht von einem politisch motivierten Anschlag aus. Laut Berliner Feuerwehr wurden keine Personen verletzt, doch der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro.
Der Angriff ereignete sich gegen 2:30 Uhr in den Stadtteilen Lichtenberg und Karlshorst. Betroffen waren 19 Fahrzeuge des Logistikriesen Amazon und 17 der Telekom. Ein Zeuge berichtete, er habe «mehrere dunkel gekleidete Personen» beobachtet, die zwischen den geparkten Transportern umherliefen. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
«Solche Anschläge richten sich gezielt gegen unsere digitale Infrastruktur», erklärt Bezirksbürgermeister Martin Schaefer. «Die Betroffenheit im Kiez ist groß.» Als Anwohnerin des Stadtteils bemerke ich, dass solche Vorfälle in letzter Zeit zunehmen. Besonders die Gegend um den Weitlingkiez wird immer wieder zum Schauplatz von Vandalismus.
Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise. Kamerabilder aus der Umgebung werden derzeit ausgewertet. Experten vermuten einen Zusammenhang mit früheren Anschlägen auf Konzernfahrzeuge in der Hauptstadt. Die Aufklärungsquote bei solchen Delikten bleibt niedrig, was die Verunsicherung bei den Anwohnern verstärkt. Berlin steht erneut vor der Frage, wie es seine kritische Infrastruktur besser schützen kann.