Die Polizei ermittelt nach einem verheerenden Feuer in einem Dortmunder Mehrfamilienhaus wegen versuchten Mordes. In der Nacht zum Montag wurden 18 Bewohner verletzt, als im Erdgeschoss eine Couch vorsätzlich in Brand gesetzt wurde. Laut Feuerwehrsprecher Hans Weber ist besonders erschreckend, dass der Brand im Hausflur entstand – dem einzigen Fluchtweg für die Bewohner.
Die Flammen breiteten sich rasend schnell im Treppenhaus aus. «Es war buchstäblich eine Falle für die Mieter», erklärte Kriminalhauptkommissar Thomas Richter. Rauchmelder weckten viele schlafende Bewohner. Die Feuerwehr musste mehrere Menschen mit Drehleitern von Balkonen retten. Einige sprangen in ihrer Verzweiflung aus den Fenstern. Die Rauchwolke war noch aus mehreren Straßen zu sehen. Ich erinnere mich an ähnliche Fälle in der Nordstadt, die ebenfalls auf Brandstiftung zurückzuführen waren.
Die Verletzten wurden mit Rauchvergiftungen und Knochenbrüchen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zwei befinden sich noch in kritischem Zustand. Die Kriminalpolizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und bittet Zeugen um Hinweise. Anwohner berichten von wachsender Verunsicherung im Viertel. Bürgermeister Schmidt kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und psychologische Unterstützung für die Betroffenen an.