Die Nacht zum Sonntag brachte Schrecken nach Ohlsdorf. Drei Autos fingen im Stadtteil kurz nacheinander Feuer, während die Anwohner schliefen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Allein in diesem Jahr wurden bereits 24 Fahrzeuge in Hamburg mutmaßlich vorsätzlich in Brand gesetzt.
Die Feuerwehr wurde gegen 3.40 Uhr zum ersten brennenden Fahrzeug in der Straße Hohe Liedt gerufen. Ein BMW stand in Flammen. Kurz darauf brannte es erneut – diesmal ein Mercedes im Ratsmühlendamm. Während die Einsatzkräfte löschten, kam die dritte Meldung: Ein VW brannte in der Alsterdorfer Straße. «Wir ermitteln in alle Richtungen, aber die zeitliche und räumliche Nähe deutet auf denselben Täter hin», erklärt Polizeisprecherin Evi Theodoridou.
Anwohner zeigen sich beunruhigt. «Man denkt zweimal nach, wo man sein Auto parkt», sagt Klaus Meier (56), der seit 20 Jahren in Ohlsdorf lebt. Als langjährige Beobachterin des Stadtteils ist mir aufgefallen, dass die sonst so ruhige Gegend in letzter Zeit häufiger von solchen Vorfällen betroffen ist.
Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und bittet um Zeugenhinweise. Experten werden die Brandrückstände nun genau untersuchen. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 90.000 Euro. Die Anwohner hoffen auf schnelle Aufklärung, denn die Sorge bleibt: Wann und wo könnte es wieder brennen?