In Berlin-Köpenick sorgt eine marode Brücke für Kopfzerbrechen. Die Überführung an der Wuhlheide muss noch dieses Jahr abgerissen werden, wie die Senatsverwaltung gestern mitteilte. Fast 43.000 Fahrzeuge passieren täglich diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Köpenick und Oberschöneweide.
Die 1951 erbaute Brücke zeigt erhebliche Schäden an der Tragstruktur. Ingenieure entdeckten bei der letzten Prüfung gefährliche Risse im Beton. «Die Sicherheit kann nicht mehr gewährleistet werden», erklärt Verkehrssenatorin Schreiner. Der Abriss beginnt im August und dauert voraussichtlich vier Monate. Ein Ersatzbau folgt erst 2026.
Für Anwohner und Pendler bedeutet dies massive Einschränkungen. Umleitungen werden über die Spindlerfelder Brücke und die Salvador-Allende-Brücke führen. Der ÖPNV-Plan sieht Ersatzbusse vor. Als langjährige Köpenickerin beobachte ich, wie die Infrastrukturprobleme im Südosten Berlins zunehmen.
Die IHK Berlin warnt vor wirtschaftlichen Einbußen für lokale Unternehmen. «Der Industriestandort Oberschöneweide wird hart getroffen», so Kammerpräsident Sebastian Stietzel. Die Bezirksverordnetenversammlung plant eine Sondersitzung zum Thema. Anwohner können sich ab nächster Woche im Rathaus Köpenick über Details informieren.