Außergewöhnliche Unterstützung sorgt in Dortmund für Gesprächsstoff: Das Jobcenter bewilligte einem Bürgergeld-Empfänger 5.000 Euro für ein Auto. Dies entspricht einer selten genutzten Fördermöglichkeit, die nur unter bestimmten Bedingungen greift. Im vergangenen Jahr wurden in Dortmund lediglich acht solcher Anträge genehmigt.
Die Förderung wurde einem arbeitssuchenden Dortmunder zugesprochen, der eine feste Stellenzusage in einer schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Region erhalten hatte. «In solchen Ausnahmefällen kann ein Fahrzeug als notwendig für die berufliche Integration angesehen werden», erklärt Jobcenter-Sprecherin Janine Scholz. Die Entscheidung folgt strengen gesetzlichen Vorgaben und ist an konkrete Bedingungen geknüpft. Der Antragsteller muss nachweisen, dass der Arbeitsplatz nicht anders erreichbar ist und die Tätigkeit ohne Fahrzeug unmöglich wäre. Beim Gang durch die Dortmunder Nordstadt höre ich immer wieder Diskussionen über diese Fördermaßnahme – viele wissen nicht, dass sie überhaupt existiert.
Die Reaktionen fallen gemischt aus. Während einige Bürger von «Steuergeldverschwendung» sprechen, sehen andere darin eine sinnvolle Investition. Das Jobcenter betont, dass sich die Förderung langfristig rechne, da der Empfänger künftig seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten kann. Für betroffene Dortmunder bleibt die wichtige Erkenntnis: Der Weg zurück in den Arbeitsmarkt kann manchmal unkonventionelle Unterstützung erfordern.