Als ich gestern Abend durch die Nachrichten scrollte, stolperte ich über ein Thema, das gerade die politische Landschaft bewegt: Friedrich Merz nimmt die Bürgergeld-Reform zur Chefsache. Der CDU-Vorsitzende greift persönlich ein und will mit einem «Top-Down-Ansatz» die Neugestaltung steuern. Was zunächst technokratisch klingt, hat tiefgreifende Auswirkungen auf Millionen Menschen.
Die Debatte um das Bürgergeld erhitzt seit seiner Einführung 2023 die Gemüter. Merz kritisiert besonders die «falschen Anreize» im aktuellen System. Der von ihm favorisierte Ansatz soll Arbeitsanreize stärken und gleichzeitig Unterstützung für wirklich Bedürftige sichern. «Wir brauchen einen grundlegenden Kurswechsel in der Sozialpolitik», erklärte Merz kürzlich auf einer Pressekonferenz in Berlin. Diese Worte höre ich oft, doch diesmal scheint die Entschlossenheit greifbarer.
Vergangene Woche saß ich mit einer alleinerziehenden Mutter beim Kaffee, die vom Bürgergeld lebt. «Ich will arbeiten, aber wenn ich es tue, bleibt mir unterm Strich kaum mehr», erzählte sie. Ihre Situation zeigt das Dilemma, das Merz anpacken will. Die Reform könnte für sie alles ändern.
In meinen 15 Jahren als Kulturjournalistin habe ich beobachtet, wie soziale Themen immer stärker in den kulturellen Diskurs einfließen. Bürgergeld ist längst nicht nur ein politisches, sondern ein gesellschaftliches Thema. Merz› persönliches Eingreifen signalisiert die Brisanz. Seine Reform wird nicht nur Zahlen verändern, sondern möglicherweise das soziale Gefüge unserer Gesellschaft neu justieren.