Der Morgen beginnt mit Kaffee und schlechten Nachrichten. Die Bundesagentur für Arbeit steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Für 2024 fehlen ihr plötzlich 2,5 Milliarden Euro. Das trifft nicht nur die Behörde selbst, sondern potenziell auch viele Menschen in Deutschland, die auf Unterstützung angewiesen sind.
Die Lücke entstand durch mehrere Faktoren gleichzeitig. Einerseits belasten höhere Tarifabschlüsse den Haushalt. Andererseits fließen weniger Beiträge in die Kassen als erwartet. «Wir sehen uns mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert», erklärte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur. Die Situation spitzt sich zu, da die Bundesregierung gleichzeitig ihren Zuschuss kürzt. Was mich besonders nachdenklich stimmt: Gerade jetzt steigt die Arbeitslosigkeit wieder leicht an. Erst letzte Woche traf ich eine alte Schulfreundin, die nach 15 Jahren ihren Job in der Automobilindustrie verloren hat. Sie bangt nun um ihre Zukunft.
Die Behörde muss jetzt ihre Rücklagen angreifen. Schon im laufenden Jahr werden voraussichtlich 1,1 Milliarden Euro fehlen, wie der SPIEGEL berichtet. Die Situation erinnert mich an die Zeit nach der Finanzkrise. Damals wie heute zeigt sich: Soziale Sicherungssysteme brauchen stabile Finanzierung. Besonders in unsicheren Zeiten.