Der Kampf um die letzten Plätze der Bundesliga spitzt sich dramatisch zu. In der Relegation hat der 1. FC Heidenheim gestern Abend beim SV Elversberg einen späten 2:1-Sieg gefeiert. Erst in der Nachspielzeit köpfte Tim Kleindienst die Gäste zum Sieg. Der Stürmer bestätigte damit seine herausragende Form mit bereits 22 Saisontreffern – eine beeindruckende Quote für den 28-jährigen Angreifer.
Die Partie im ausverkauften Stadion an der Kaiserlinde begann temporeich. Elversberg zeigte, warum sie den Durchmarsch von der Regionalliga bis an die Bundesliga-Schwelle schaffen konnten. Mutig, kombinationsfreudig und mit klarem Plan. Nach einem Fehler in Heidenheims Defensive nutzte Jannik Rochelt die Chance eiskalt zum 1:0. Die Stimmung kochte über.
Doch Frank Schmidts Mannschaft bewies erneut ihre mentale Stärke. «Wir haben uns nicht beirren lassen», erklärte Kapitän Patrick Mainka nach dem Spiel. «Diese Comeback-Qualität zeichnet uns seit Jahren aus.» Nach der Pause erhöhte Heidenheim den Druck. Erst glich Marvin Pieringer aus, dann der späte Knockout durch Kleindienst.
Am Spielfeldrand konnte man Horst Steffen förmlich leiden sehen. «Ein unglaublich bitterer Abend für uns», sagte Elversbergs Trainer. «Aber im Rückspiel ist noch alles möglich.» Die Entscheidung fällt am Montag in Heidenheim. Die Vosmerstädter haben nun die bessere Ausgangsposition. Doch unterschätzen sollte man diese beeindruckende Elversberger Mannschaft keinesfalls. Der Aufstiegstraum lebt auf beiden Seiten weiter.